Afrika

Africrypt-Gründer mit Bitcoins im Wert von mehr als 2,3 Milliarden US-Dollar untergetaucht

Es ist der bislang wahrscheinlich größte Betrug mit Kryptowährungen weltweit. Die beiden Gründer der südafrikanischen Investitionsplattform Africrypt, das Brüderpaar Ameer und Raees Cajee, verschwinden mit Bitcoins im Wert von über 2,3 Milliarden US-Dollar im Gepäck.
Africrypt-Gründer mit Bitcoins im Wert von mehr als 2,3 Milliarden US-Dollar untergetauchtQuelle: Gettyimages.ru © VCG

In Südafrika wird das Brüderpaar Ameer und Raees Cajee gesucht, die beiden Gründer der Investitionsplattform Africrypt. Von der Plattform sind 69.000 Bitcoins verschwunden, deren Wert aktuell 2,3 Milliarden US-Dollar übersteigt.

Das im Jahr 2019 gegründete Investitionsunternehmen Africrypt hat mit vermögenden Kunden und Prominenten zusammengearbeitet und Gewinne von bis zu 10 Prozent pro Tag versprochen. Viele Kunden sollen mehr als 100.000 US-Dollar investiert haben.

Als Bitcoin im April seinen Rekordwert erreichte, informierte Ameer Cajee seine Kunden darüber, dass das Unternehmen Opfer eines Hacks geworden sei. Er bat die Teilhaber, den Vorfall bei Anwälten und Behörden nicht zu melden, da dies die Rückführung der fehlenden Gelder verlangsamen würde.

Einige skeptische Investoren wandten sich trotzdem an die Anwaltskanzlei Hanekom Attorneys. Auf eine Anfrage von Bloomberg antwortete die Firma:

"Wir waren sofort misstrauisch, da man in der Ankündigung die Anleger anflehte, keine rechtlichen Schritte einzuleiten. Die Mitarbeiter von Africrypt hatten sieben Tage vor dem mutmaßlichen Hack den Zugriff auf die Back-End-Plattformen verloren."

Um eine Rückverfolgung der Transaktionen zu verhindern, wurden die Gelder von den Konten des Unternehmens und seiner Kunden durch sogenannte Bitcoin-Mixer transferiert. Nach Untersuchung des Transaktionsverlaufs stellten Ermittler fest, dass Bitcoins unter anderem über einige der großen Börsen in Südafrika geleitet wurden. Die Anwälte baten alle großen Kryptobörsen der Welt, das Auftauchen gestohlener Bitcoins zu melden. Im April gab das Gericht einer Klage von 20 Investoren statt und begann mit der vorläufigen Liquidation von Africrypt.

Nach Angaben von Hanekom Attorneys hat das Brüderpaar wenige Tage nach dem mutmaßlichen Hack Südafrika in Richtung Großbritannien verlassen. Die Africrypt-Webseite ist außer Betrieb.

Die südafrikanische Finanzaufsichtsbehörde teilte mit, sie untersuche zwar die Aktivitäten von Africrypt, könne jedoch keine amtliche Ermittlung einleiten, da Krypto-Assets gesetzlich nicht als Finanzprodukte gelten.

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